Dienstag, 31.10.2023 14-17 Uhr. Veranstaltet von Amo – Braunschweig Postkolonial e.V.
Startpunkt: Haus der Wissenschaft. Anmeldung erforderlich: amo-kollektiv@posteo.de
Auf den Spuren des deutschen Kolonialismus in Braunschweig –
Ein kritischer Stadtrundgang durch Vergangenheit und Gegenwart
Der deutsche Kolonialismus hat nicht nur in den ehemaligen Kolonien Spuren
hinterlassen, sondern auch in Deutschland selbst. Sichtbar wird dies in vielen
deutschen Städten, auch in Braunschweig. Neben Denkmälern,
Ausstellungsstücken in Museen und Straßennamen mit kolonialen Bezügen stoßen
wir auf verschiedenste Zeugnisse im heutigen Stadtbild. Eine große Mehrheit der
städtischen Bevölkerung ist sich diesen Kontinuitäten nicht bewusst und nimmt sie
kaum wahr. Noch viel weniger wird sich mit dieser Zeitperiode kritisch
auseinandergesetzt.
Genau hier wollen wir mit unserem Stadtrundgang ansetzen.
Wir wollen historische Fakten wieder zugänglich bzw. sichtbar machen und die
Möglichkeit geben, in eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und ihrer bis
heute anhaltenden Folgen für Kolonialisierte und Hierarchien zu gehen. Dabei wollen
wir versuchen die Tragweite begreifbar zu machen, die für Kolonialisierte während
dieser Epoche entstand und durch manifestierte Machtstrukturen auch heute noch
besteht.
Obwohl Braunschweig zwar bei weitem nicht im Zentrum des kolonialen
Geschehens stand, sollen die ausgewählten Orte Ausgangspunkte sein, um Fragen
danach aufzuwerfen, inwieweit auch die deutsche Gesellschaft noch immer kolonial
geprägt ist, welche Rolle Rassismus als Nachwirkung kolonialer Prägung einnimmt
und um Kritik und welche Interventionen und Kritik für den Umgang mit der
Vergangenheit notwendig sind